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Zusammenfassung

Am Montag, den 20. Oktober, wurde bekannt gegeben, dass die Stadt Zürich hatte sich förmlich beworben bei das legale Cannabis-Pilotprogramm “Züri Can - Cannabis mit Verantwortung” bis 2028 zu verlängern, zwei Jahre über das ursprüngliches Enddatum: 2026. Das Projekt ist Teil des föderalen Rahmens der Schweiz für wissenschaftliche Studien zum regulierten Cannabiskonsum für Erwachsene.

Nach Angaben der Schweizer Bundesamt für Gesundheit (BAG), Mit diesen Pilotprojekten sollen Erkenntnisse für eine mögliche landesweite Regelung gewonnen werden. Die Universitätsklinik für Psychiatrie Zürich (PUK) leitet weiterhin die Forschungskomponente des Programms, die sich auf Verbrauchsgewohnheiten, gesundheitliche Folgen und Marktauswirkungen konzentriert.

Inhaltsübersicht

Warum Zürich das Pilotprojekt ausweitet

Zürich, Schweiz aus der Vogelperspektive mit einer Überlagerung von Lumino's lila bis grünem Farbverlauf

Eingeführt in 2023, Züri Can erlaubt angemeldete erwachsene Einwohner Cannabis legal zu erwerben durch zugelassene Verkaufsstellen. Das Pilotprojekt sollte eigentlich 2026 enden, aber dieses Datum wurde auf 2028 verschoben.

Die Verlängerung um zwei Jahre soll dazu dienen längerfristige Daten sammeln an:

  • öffentlich Gesundheit Ergebnisse

  • Verbraucherverhalten Trends

  • die Auswirkungen auf Schwarzmarkt Verdrängung

  • und optimal regulatorische Gestaltung für künftige nationale Rahmenregelungen

Bisherige Eckdaten

Die Universität Zürich veröffentlichte einen Bericht über die Ergebnisse des Pilotprojekts bis jetzt, aber in einer Momentaufnahme sah Züri Can:

Nach Ansicht der Züricher Beamten sprechen diese Indikatoren für eine Verlängerung des Studienzeitraums, um ein besseres Verständnis der langfristige Auswirkungen auf Gesundheit und Markt.

So funktioniert das Zürcher Cannabis-Pilotprogramm

Die Teilnehmer haben Zugang zu reguliertem Cannabis über etwa 21 zugelassene Verkaufsstellen, einschließlich:

  • 10 ausgewählt Apotheken

  • die das Drogeninformationszentrum (DIZ) der Stadt

  • und 10 soziale Vereine ohne Erwerbszweck

Die Social-Club-Modell besonders erfolgreich war, und bietet eine sicherere und sozial betreute Umgebung für den Cannabiskonsum. Mehr als die Hälfte aller Teilnehmer nutzen nach eigenen Angaben diese Einrichtungen.

Unter Juli 2025, genehmigte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) die Anhebung der Teilnehmerobergrenze von 2.100 bis 3.000, die sich an Gelegenheitsnutzer richten und unterrepräsentierte Gruppen wie z. B. Frauen. Die Die Stadt hat etwa CHF 800.000 (€864.000) für die vorgeschlagene zweijährige Verlängerung.

Cannabisprodukte, die unter dem Namen ZuriCan im Cannabis-Pilotprojekt in Zürich, Schweiz'verkauft werden

Informationsquelle: Universität Zürich (UZH) 

Züri Cans weitere Auswirkungen auf die europäische Cannabispolitik

Das Zürcher Pilotprojekt fügt sich in ein breiteres Netz von Schweizer Forschungsprogrammen ein, die regulierter Rahmen für Cannabis für Erwachsene. Gemeinsam positionieren sie die Schweiz als Europäischer Vorreiter bei der evidenzbasierten Regulierung von Cannabis.

Für politische Entscheidungsträger, Forscher und Interessenvertreter aus der Industrie bietet die Züricher Erweiterung wertvolle Einblicke in:

  • Die messbare Verringerung der Schwarzmarktabhängigkeit

  • Konsumhäufigkeit und demografische Muster bei legalem Zugang

  • Tragfähige Modelle für soziale Vereine und regulierter Einzelhandel

  • Die Rolle der wissenschaftliche Bewertung bei der Gestaltung von nachhaltigen Cannabisgesetzen

Diese Erkenntnisse werden wahrscheinlich die regulatorischen Entwicklungen in Deutschland, die Niederlande und andere europäische Gerichtsbarkeiten ähnliche faktengestützte Ansätze zu erforschen.

Warum sollte man das Pilotprojekt verlängern und nicht einfach den Gebrauch für Erwachsene vollständig legalisieren?

Manche mögen sich fragen: “Wenn das Pilotprojekt bisher gute Ergebnisse erzielt hat, warum drängen sie dann nicht auf eine Legalisierung?”
Oder schlimmer noch, sie hätten den Gebrauch für Erwachsene nach dem Stichtag 2026 einfach ganz einstellen können.

Nun, dies bringt auf den Punkt, wie die Schweizer Politik (und die Reform der Cannabispolitik im Allgemeinen) zu funktionieren pflegt: vorsichtig, empirisch und mit politischem Konsens statt mit kühnen Sprüngen.

Das sind die wichtigsten Gründe:

1. Der Schweizer Rechtsrahmen erlaubt noch keine vollständige Legalisierung

Auch wenn die Ergebnisse positiv sind, der Pilot arbeitet im Rahmen einer Ausnahmeregelung des Betäubungsmittelgesetzes (Federal Narcotics Act), die vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) erteilt wurde.
Das Schweizer Parlament hat das nationale Recht noch nicht geändert, um Cannabis zu legalisieren - nur um wissenschaftliche Studien ermöglichen. Zürich kann also nicht einseitig den Konsum für Erwachsene legalisieren; es kann seine Studie nur mit der Zustimmung des Bundes erweitern.

Kurz gesagt: Solange sich die nationale Gesetzgebung nicht ändert, sind der Zürich die Hände gebunden.

2. Die Erweiterung ermöglicht langfristige Daten

Die Regulierung von Cannabis ist mit einer komplexen sozialen und gesundheitlichen Dynamik verbunden - Konsummuster, Schwarzmarktverdrängung, öffentliche Gesundheit, psychische Gesundheit, Jugendkonsum, Auswirkungen auf den Arbeitsplatz usw.
Die Daten von zwei Jahren reichen nicht aus, um diese sinnvoll zu bewerten.

Durch die Ausweitung des Pilotprojekts auf 2028, können Forscher:

  • Monitor Langzeiteffekte auf die Teilnehmer (z. B. Konsumhäufigkeit, Gesundheitsergebnisse, soziale Integration);

  • Spur Marktentwicklung (z. B. Preisparität mit dem illegalen Markt, Produktpräferenzen);

  • Vergleich der Ergebnisse zwischen verschiedene Schweizer Städte die ähnliche Pilotprojekte durchführen (Basel, Bern, Lausanne, usw.).

Im Grunde genommen: Die politischen Entscheidungsträger wollen solide, mehrjährige Beweise, bevor sie Bundesgesetze ändern. Das ist insgesamt gesehen ein gutes Zeichen.

3. Politische Vorsicht und Schweizer Konsenskultur

Die direkte Demokratie und das föderale System der Schweiz bedeuten, dass politische Veränderungen langsam und bewusst erfolgen.
Die Ausweitung von Piloten hilft beim Aufbau öffentliches Vertrauen und politischer Konsens, Dadurch wird sichergestellt, dass eine eventuelle Legalisierung künftigen Volksabstimmungen oder politischem Druck standhalten wird.

Bei einer Legalisierung ohne umfassende Daten besteht die Gefahr, dass dieses Vertrauen verloren geht, wenn sich später negative Auswirkungen zeigen.

4. Die Legalisierung wird wahrscheinlich auf Bundesebene erfolgen, nicht von Stadt zu Stadt

Zürich kann Cannabis für Erwachsene nicht im Alleingang legalisieren - selbst wenn es das wollte.
Die nationalen Gesetzgeber (und das BAG) haben ihr Interesse an einem Föderaler Rahmen auf der Grundlage der Pilotergebnisse, Sie werden aber erst dann Gesetze erlassen, wenn die Daten ausgereift sind und die Pilotprojekte vollständig ausgewertet wurden.

Diese Verlängerung verschafft also wahrscheinlich Zeit:

  • A Evaluierungsbericht des Bundes (voraussichtlich um 2027);

  • A Parlamentsdebatte über eine dauerhafte gesetzliche Regelung (2027-2028).

5. Pragmatische Anerkennung des laufenden Bedarfs

Schliesslich weiss man in Zürich, dass es keinen Sinn macht, ein funktionierendes und gut angenommenes System abzuschalten - vor allem, wenn es den Schwarzmarkt eindämmt und den sicheren Gebrauch fördert.
Durch die Verlängerung des Pilotprojekts wird vermieden, dass die Teilnehmer in den illegalen Markt zurückgedrängt werden, während sie auf die Reform auf Bundesebene warten.

Schlussfolgerung

Die Entscheidung der Stadt Zürich, ihre Cannabis-Pilotprogramm bis 2028 markiert eine strategischer Schritt in Richtung datengesteuerte Regulierung in der sich entwickelnden Cannabislandschaft in Europa.

Mit der Ausweitung der Züri-Can-Studie will die Stadt das Verständnis dafür vertiefen, wie ein geregelter Zugang die öffentliche Gesundheit, Konsumverhalten und Marktdynamik. Für Forscher, politische Entscheidungsträger und Fachleute aus der Wirtschaft ist Zürich nach wie vor ein Reallabor für eine verantwortungsvolle, evidenzbasierte Cannabisreform.

Referenzen (Primärquellen)
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